Im Jahr 1514 wurde das heutige Camagüey als Santa Maria del Puerto Principe gegründet und befand sich damals direkt an der Nordküste Kubas unweit dem Hafen von Neuvitas. Zahlreiche Piratenüberfälle machten eine Verlegung ins Landesinnere notwendig. Seit 1923 trägt die Stadt ihren aktuellen Namen, der von einem indianischen Anführer stammt. Ringsherum ist die Landschaft von Weideflächen geprägt. Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der Carretera Central, der Hauptverbindungsstraße, die quer durch die Karibikinsel verläuft. Die Altstadt von Camagüey zählt mit zu den ältesten in Kuba und ist mit ihren engen, unregelmäßig angelegten und verwinkelten Gassen ein wahres Labyrinth. Nicht ohne Grund, denn in früheren Zeiten wurden Eroberer dadurch abgeschreckt. Wenn jemand trotzdem einzudringen wagte, konnte er sich nur schwer zurechtfinden. Die historisch wertvollen Häuser sind überwiegend einstöckig, mit Ziegeldächern versehen und verfügen über Balkone oder Erker aus Holz. Charakteristisch für Camagüey sind die großen Tonkrüge, die Sie überall sehen. Diese sorgten in der Kolonialzeit für die Speicherung von Regenwasser, da es nur sehr selten regnete. Heute dienen sie nur noch der Dekoration und sind mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt.