Blick auf den Kilimandscharo© Lubo-stock.adobe.com

Tansania
Reisetipps & Infos

Reiseführer für Ihren Urlaub nach Tansania

Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen für Ihre Reise nach Tansania. Herzlich willkommen in Tansania! Tauchen Sie ein in die atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt dieses faszinierenden Landes, während majestätische Löwen, anmutige Hyänen und eine Vielzahl anderer beeindruckender Tiere den majestätischen Herden von Gnus, Zebras und Antilopen folgen. Erleben Sie entlang des Ufers des malerischen Manyara-Sees das verspielte Treiben der putzigen Paviane und lassen Sie sich von der reichen Vielfalt der Vogelwelt begeistern. Nach einem ereignisreichen Tag voller Abenteuer und Entdeckungen können Sie auf der idyllischen Gewürzinsel Sansibar Ruhe und Entspannung finden, während die Palmen sanft im warmen Wind wiegen und Sie in eine zauberhafte Atmosphäre entführen.

5 wissenswerte Fakten, die wir Ihnen über Tansania verraten

Safari im Serengeti Nationalpark©raisbeckfoto-gty
Strand auf Sansibar©Richard Yoshida-stock.adobe.com
Giraffen im Serengeti Nationalpark©Rocket k-gty
  1. Wussten Sie, dass in Tansania der größte Berg Afrikas thront? Der Klimandscharo ist mit einer Höhe von 5.895 m nicht nur ein einzelner Berg, sondern ein ganzes Massiv, welches aus drei erloschenen Vulkanen zusammengewachsen ist.

  2. Der berühmte Film "Der König der Löwen" wurde von den atemberaubenden Landschaften und der faszinierenden Tierwelt Tansanias inspiriert. Viele Szenen des Films spiegeln die majestätische Savannenlandschaft, die wilden Tiere und die afrikanische Kultur des Landes wider.

  3. Das tansanische Volk ist für seine lebendige Musik- und Tanzszene bekannt. Von den traditionellen Rhythmen der Maasai-Krieger bis hin zu den mitreißenden Klängen der Bongo-Flava-Musik, gibt es in Tansania immer etwas zu feiern und zu tanzen.

  4. Wussten Sie, dass in Tansania viel mit Bananen gekocht wird? Ob gebraten, frittiert, gegrillt oder als Brei - Bananen gehören hier zu den Grundnahrungsmitteln.

  5. Der Victoriasee in Tansania ist der drittgrößte Süßwassersee Afrikas und hat eine wichtige Bedeutung für die Region und die Bevölkerung: Er dient als wichtige Wasserquelle, Bewässerung und Fischerei und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.

Steckbrief

Was muss man über Tansania wissen?

Amtssprache

Swahili (Kisuaheli)

Einwohnerzahl

67,4 Mio. (Stand 2023)

Flugdauer 
ca. 15-20 Stunden ab/bis Deutschland
Geografie Tansania liegt in Ostafrika am Indischen Ozean und grenzt im Norden an Kenia und Uganda, im Westen an Ruanda, Burundi und an die DR Kongo. Im Süden an Sambia, Malawi und Mosambik.
Hauptstadt

Dodoma

Herkunft des Namens Der Name leitet sich von den beiden ehemaligen unabhängigen Staaten Tanganyika und Sansibar ab, welche sich im Jahr 1964 zusammenschlossen.
Staatsform

Föderale Republik

Stromspannung Die Stromspannung beträgt 230V/Wechselstrom. Nehmen Sie einen 3-poligen (wie in Großbritannien) Steckdosenadapter mit. Es kann immer wieder zu Stromausfällen kommen, deshalb sollten Sie eine gute Taschenlampe im Gepäck haben.
Telefonvorwahl +255

Währung & Zahlungsmittel

Tansania-Schilling (TZS)

2.620,80 TZS = 1 €

Zeitzone UTC +3

Wie ist das Klima & Wetter in Tansania?

Durch die Nähe zum Äquator weist das tropische Reiseland Tansania warme bis heiße Temperaturen auf. An der Küste ist es von Juni bis September am angenehmsten, da die Luftfeuchtigkeit sinkt und die Temperaturen sich nachts bis auf ca. 20 °C abkühlen. Die heißeste Zeit an der Küste ist von Oktober bis Februar. Das Zentralplateau, auf etwa 1.200 Meter Höhe, weist größere Temperaturschwankungen mit sehr trockenen und warmen Tagen (bis 35 °C) und eher kühlen Nächten auf. In den Seegebieten findet man ähnliche Temperaturen mit einer höheren Luftfeuchtigkeit vor. Im Vergleich zum Zentralplateau kann es hier zu stärkeren Niederschlägen kommen. In den Gebirgen herrscht ganzjährig ein gemäßigtes Klima und eine Durchschnittstemperatur von etwa 22 °C. Die "kleine" Regenzeit beginnt Mitte bis Ende Oktober und dauert bis Anfang Dezember. Der Nordost-Monsun "Kazkazi" sorgt in dieser Zeit für viele Schauer und Gewitter. Von Mitte/Ende März bis Ende Mai bringt der Südost-Monsun "Kuzi" die "große" Regenzeit. Zu der Zeit regnet es nicht ständig, aber durch die konzentrierten Regenfälle in einigen Regionen kann es zu Überschwemmungen und unpassierbaren Straßen kommen.

Tansania Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temp. in °C 31 32 32 31 30 29 29 29 30 30 31 31
Min. Temp. in °C 24 24 23 23 21 19 19 18 19 20 22 23
Sonnenstunden 8 8 7 5 7 7 7 9 8 9 8 8
Regentage 7 4 12 18 13 5 5 4 5 6 8 10
Wasser-Temp. in °C 28 28 28 28 27 26 25 25 25 26 27 28

Wann ist die beste Reisezeit?

Als angenehmste Reisezeit gelten die Monate Juni bis September. Zu dieser Zeit sind die Temperaturen am Tag nicht zu hoch, es ist relativ trocken und in den Nächten angenehm kühl. Für einen Besuch im Norden des Landes bieten sich die Monate Dezember bis Februar an. Für Trekking-Touren zum Kilimandscharo sind die Monate Januar und Februar zu empfehlen, da es um diese Zeit vergleichsweise warm und die Sicht nicht getrübt ist. 

Welche sehenswerten Regionen gibt es in Tansania?

Tansania bietet eine Vielzahl von sehenswerten Regionen, von atemberaubenden Naturwundern bis hin zu faszinierenden kulturellen Stätten. Hier sind einige der herausragenden Regionen, die Sie bei Ihrer Reise nach Tansania erkunden können:

Kaffeeplantage in Arusha

Arusha

Die Hauptstadt der gleichnamigen Region liegt im Nordosten von Tansania und hat 341.155 Einwohner (Stand 2005). Benannt wurde die Stadt nach dem in der Region lebenden Volk der Massai. Heute gilt Arusha als Zentrum des tansanischen Tourismus. Durch vorwiegend Rohstoffverarbeitung (besonders Getreide, Kaffee, Kapok, Sisal, Jute und Kokosfaser) wurde Arusha zu einer der wichtigsten Industriestandorte Tansanias. Kapok = auch Pflanzendaunen genannt, ist die Hohlfaser des Kapokbaumes. Sie stammt aus den langen Fasern der Früchte. Aus ihr werden Hemden aus Baumwolle/Kapok-Mischgarnen hergestellt (85/15 %) und als Füllung von Schwimmwesten, Rettungsringen und Matratzen verwendet. Sisal = Die Sisal-Agave gehört zu der Unterfamilie der Agavengewächse und ist eine Faserpflanze. Die Fasern werden außer in Tauen, Seilen, Garn und Teppichen in zahlreichen anderen Produkten verarbeitet, z. B. als Füllstoff für Matratzen oder als Poliermittel.

Landschaft in Karatu in Tansania©nok6716-gty

Karatu

Karatu liegt an der Zufahrt zum Ngorongoro-Krater etwa 120 km von Arusha entfernt. Die Kleinstadt hat etwa 22.000 Einwohner (Schätzung 2006), zuletzt amtlich 17.922 Einwohner (Zählung 2002). Durch die ganzjährigen Niederschläge am Südrand des Kraters und die Höhenlage bieten sich ideale Anbaubedingungen für Bananen, Kaffee und Gemüse. Karatu ist der Endpunkt der Hauptverkehrsstraße von Arusha und letzter Stopp vor den großen Nationalparks des Nordens. Die Kleinstadt bietet daher mehrere Hotels und Campingplätze. Außerdem gibt es Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und Souvenirs.

Boot am Strand in Sansibar©gimsan-stock.adobe.com

Sansibar

Der Sansibar-Archipel oder auch Zanzibar genannt, ist eine Inselgruppe vor der Küste Tansanias und besteht aus den Nachbarinseln Unguja, Pemba und ihren Nebeninseln, sowie der etwas abgelegenen Latham-Insel. Sansibar wird umgangssprachlich als Name der größten Insel dieser Gruppe genutzt, obwohl diese Unguja heißt und ist ein halbautonomer Teilstaat des Unionstaates Ostafrika. Als Teilstaat verfügt Sansibar über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Sansibar umfasst fünf der insgesamt 30 Verwaltungsregionen Tansanias. Zwei befinden sich auf der Insel Pemba und drei auf der Hauptinsel Unguja.

Stone Town in Sansibar©mikefoto58 - stock.adobe.com

Stone Town

Der populäre Stadtteil von Sansibar-Stadt versprüht ein Flair des 19. Jh. mit seinen, mittlerweile vom Zerfall bedrohten, Gebäuden. Viele der Gebäude wurden etwa vor 150 Jahren aus Korallengestein gebaut. Besonders faszinierend ist das "House of Wonders" (Beit al-Ajaib), welches sich direkt an der Hafenpromenade befindet. Einst wurde es als Zeremonie-Palast des Sultans Barghash bin Said genutzt. Es war das erste Gebäude in ganz Ostafrika mit Elektrizität und fließendem Wasser in Stahlrohren. Später wurde das Gebäude renoviert und diente zuerst als Sitz der britischen Kolonialregierung und später der tansanischen und sansibarischen Regierung. Mittlerweile beherbergt es das "National Museum of Zanzibar". Im Jahr 2000 wurde es zum Weltkulturerbe ernannt. Wenn Sie schon einmal vor Ort sind, sollten Sie auf keinen Fall den "Central Market" auslassen. Dieser ist täglich geöffnet und bietet neben Fleisch, Fisch und Gewürzen auch praktische Haushaltswaren an.

Welche Naturhighlights gibt es in Tansania?

Tansania bietet einige der spektakulärsten Naturhighlights der Welt. Hier sind einige herausragende Naturattraktionen, die Sie in Tansania erleben können:

Elefantenherde im Tarangire-Nationalpark©nicolamargaret-gty

Tarangire-Nationalpark

Der Tarangire-Nationalpark wird auch Park der Elefanten genannt, da sich hier etwa 4.000 Elefanten tummeln. Die Erde ist vom staubigen, roten Sand bedeckt, da die Sonne unablässig vom wolkenlosen Himmel brennt. Das einst grüne Gras ist trocken wie Stroh und jegliche Feuchtigkeit scheint verschwunden. Am trockenen Flussbett scharren Herden von bis zu 300 Elefanten nach den letzten Wasserlöchern. Der fünftgrößte Park in Tansania mit rund 2.600 km² wurde 1970 aus den ehemaligen Jagdrevieren gegründet. Heute beherbergt er die größte Population wild lebender Tiere außerhalb der Serengeti. Die Besonderheit ist die Herden von Festland-Antilopen, die Büschelohr-Spießböcke und die Giraffengazellen, die hier in großer Zahl zu finden sind.

Frau und Giraffe im Serengeti Nationalpark©soft_light

Serengeti-Nationalpark

Die Serengeti ist eine baumarme Savanne, die sich mit einer Fläche von 30.000 km² vom Norden Tansanias bis in den Süden Kenias erstreckt. Sie gehört zu den ältesten Ökosystemen dieser Erde. Der Serengeti-Nationalpark umfasst 14.763 km² und liegt in mitten der Serengeti und gehört zu den größten und bekanntesten Nationalparks der Welt. Die Besonderheit des Nationalparks ist die alljährliche Wanderung (von April bis August) der Gnus. 6 Millionen Hufe stampfen über die Erde auf der Suche nach frischen Weidegründen, gefolgt von mehr als 200.000 Zebras und 300.000 Thomsongazellen. Wenn mal keine Wanderung ansteht, kann man dennoch große Büffelherden, kleinere Gruppen von Elefanten und Giraffen sowie Tausende von Elenantilopen, Topis, Kuhantilopen, Impalas und Grantgazellen beobachten.

Flamingos im Manyara-See©Kevin Craw-gty

Manyara-See

Der Manyara-See ist einer der kleineren Seen in Tansania, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Er ist 230 km³ groß und zieht eine große Vielfalt von exotischen Vögeln an. Hier treffen sich Tausende Flamingos und große Scharen von Pelikanen. Darüber hinaus ist der Manyara-See für seine Baumlöwen bekannt, die sich hier auf großen Ästen tummeln um der Hitze des Tages zu entkommen. Es finden sich auch viele Gruppen von Gnus, Zebras, Giraffen, Elefanten, Krokodile, Gazellen, Kuhantilopen, Impalas, Strauße und Antilopen, aber auch rund 310 verschiedene Vogelarten. Am Eingang des Parks befindet sich ein Wald mit großen Affengruppen, die neugierig in die Autos schauen, um einige Bananen abzustauben. Weiter geht es zu den Grasebenen und Savannen, die die wilden Tiere beherbergen, wie z. B. die Flusspferde, die sich im Wasser tummeln. Weiter im Süden des Parks entdecken Sie heiße Quellen, die eine Temperatur von bis zu 120 Grad erreichen können. Der Manyara-See ist auch für seine hohe Dichte an Baobab-Bäumen bekannt, die meisten Bäume sind über Tausende von Jahren alt.

Pelikan im Victoriasee©Nicole Silvestri-gty

Victoriasee

Mit seiner Fläche von mehr als 68.000 km² ist der Victoriasee der größte See in Afrika. Er befindet sich im Norden Tansanias sowie in Kenia und Uganda, wobei der größte Teil im Staatsgebiet von Tansania liegt. Am Ufer herrschen angenehme Temperaturen zwischen 20 – 30 Grad, da bekommt man Lust auf eine Kanutour, um aus einer neuen Perspektive das Ufer und die vorbeiziehenden Fischerboote zu erleben. In der unmittelbaren Umgebung des Victoriasees leben mehr als 30 Millionen Menschen sowie Hunderte von Fisch- und Vogelarten sowie faszinierende Flusspferde. Der See ist gerade mal 80 Meter tief und befindet sich etwa 1.100 Meter über dem Meeresspiegel. Im Südwesten befindet sich trockener Wald und im Nordosten der tropische Wald, wo Hundertschaften von Pavianen am Straßenrand faulenzen und Diadem-Meerkatzen flink durch die uralten Mahagonibäume turnen. 

Schild am Kilimandscharo©David Evison-stock.adobe.com

Kilimandscharo

Der Kilimandscharo ist mit einer Höhe von 5.895 Metern das höchste Bergmassiv in Afrika. Das Gebirge im Nordosten von Tansania hat mit dem Berg "Kibo" die höchste Erhebung Afrikas. Oft wird als größter Berg der Kilimandscharo genannt, was aber topographisch nicht korrekt ist, da das gesamte Hochgebirge diesen Namen trägt. Das Gebirge besteht aus drei erloschenen Vulkanen. Der Shira ist mit 3.962 m Höhe der Kleinste, ihm folgt der Mawenzi mit 5.149 m Höhe. Am höchsten ist der Vulkan Kibo mit 5.895 m Höhe.

Landschaft in der Olduvai-Schlucht©Eva Dorsch-stock.adobe.com

Olduvai-Schlucht

Die Schlucht erstreckt sich 50 km am Rand der Serengeti im Norden Tansanias und ist bis zu 100 m tief. Der Canyon ist ein Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs - eine Verwerfung in der Erdkruste. Die Olduvai-Schlucht wurde durch spektakuläre Funde prähistorischer Fossilien weltweit bekannt. Die Funde gehören zu den ältesten der Menschheitsgeschichte, weshalb die Schlucht gemeinsam mit Fundplätzen in Gauteng in Südafrika und dem Afra-Dreieck in Äthiopien als die "Wiege der Menschheit" bezeichnet wird.

Büffel am Ngorongoro-Krater©Tatjana Keisa-stock.adobe.com

Ngorongoro-Krater

Der Ngorongoro-Krater entstand durch einen Zusammenbruch eines Vulkanberges. Der Einbruchkrater liegt am Rand der Serengeti in Tansania. Die Seitenwände sind 400 m und 600 m hoch und der Durchmesser liegt zwischen 17 km und 21 km. Der Kraterrand liegt etwa 2.300 m über dem Meeresspiegel. Die Gesamtfläche des Kraters beträgt etwa 26.400 ha. 1951 wurde der Krater Teil des Serengeti-Nationalparks. 1959 wurde außerhalb des Kraters ein Schutzgebiet errichtet - die Ngorongoro Conservation Area - wo die Massai und ihre Weidewirtschaft erlaubt waren. Im Jahr 1981 wurden der Krater und seine Umgebung als Biosphärenreservat ausgezeichnet und zusätzlich 2010 zum Weltkulturerbe erhoben. Etwa 25.000 Tiere bevölkern den Krater. Darunter Zebras, Büffel, Gnus, Elenantilopen sowie Granz- und Thomson-Gazellen. Sie werden von Leoparden, Fleckenhyänen und Löwen gejagt. Außerdem existieren in der Gegend zwischen 10 und 15 Exemplare der bedrohten Spitzmaulnashörner. Auch Elefanten und, für diese Gegend ungewöhnlich, Flusspferde kann man immer mal wieder entdecken. Giraffen sind keine vorzufinden, da sie die steilen Kraterwände nicht überwinden können.

Welche Ereignisse prägen die Geschichte Tansanias?

  • 1885-1919: Deutsche Kolonialherrschaft über das Gebiet, das später zu Tansania wurde
  • 1919-1961: Britische Herrschaft und Kontrolle über das Tanganyika-Territorium
  • 1961: Unabhängigkeit Großbritanniens
  • 1964: Vereinigung von Tanganyika mit Sansibar zur Bildung der Vereinigten Republik Tansania
  • 1960er Jahre: Einführung der sozialistischen Politik "Ujamaa" unter Präsident Julius Nyerere
  • 1964: Bürgerkrieg in Sansibar, der zu politischen und sozialen Veränderungen führte
  • 1990er Jahre: Tansania verwickelt in den Ruanda-Burundi-Konflikt; außerdem Demokratisierung und Einführung von Mehrparteienwahlen
  • Seit den 1990er Jahren: Tansania als Zufluchtsort für Flüchtlinge aus verschiedenen Konflikten in der Region
  • Bis heute: Entwicklung einer relativ stabilen politischen Situation im Vergleich zu einigen anderen Ländern der Region

Welche Kunst & Kultur findet man in Tansania?

Schnitzkunst aus Tansania©RHC-tock.adobe.com

Schnitzkunst der Makonde

Die Schnitzkunst der Makonde, eines Bantuvolkes, das im Südosten Tansanias und im Nordosten Mosambiks lebt, ist ein faszinierendes kulturelles Erbe, das weit über die Grenzen des Landes bekannt und beliebt ist. Die Makonde sind für ihre beeindruckenden Holzschnitzereien bekannt, die sowohl traditionelle als auch moderne Motive umfassen. Mit ihrem Geschick und ihrer Kreativität erschaffen die Makonde-Künstler kunstvolle Skulpturen aus Ebenholz und Mpingo (afrikanisches Schwarzholz), die durch ihre Detailgenauigkeit und Ausdruckskraft beeindrucken. Diese einzigartige Schnitzkunst ist nicht nur ein Ausdruck der kulturellen Identität der Makonde, sondern auch ein Symbol für ihr Talent und ihre Leidenschaft für die Kunst.

Trommeln in Tansania©ub-foto-stock.adobe.com

Traditionelle Musikinstrumente

Die Bantuvölker besitzen eine Reihe von traditionellen Musikinstrumenten. Dazu zählen die Kalimba (eine Art Zither), die Kayamba (eine Rassel mit Weizenkörnern), Siwa (Hörner), Tari (etwa ein Tambourin) und Ngoma (Trommeln) in jeder erdenklichen Art und Form. Die moderne Musik Tansanias ist stark vom Kongo beeinflusst. Traditionelle Musik vermischt sich mit Rumba, Jazz, Reggae und etwas Rock und wird zu der im Kongo genannten Musikrichtung Soukous. Besonders geschätzt werden jungen Musik- und Tanzgruppen sowie die tansanische Version des HipHops, der "Bongo Flava". Wichtige kulturelle Ereignisse sind jährlich stattfindende Festivals wie das Sauti za Busara-Musikfestival (Februar) auf Sansibar, das Zanzibar International Film Festival (Juni/Juli) in Stone Town und das Bagamoyo Arts Festival (September/Oktober) in Bagamoyo.

Was sind die wichtigsten Feiertage in Tansania?

12. Januar: Sansibar Revolution/ Mapinduiz Day - Jahrestag vom Sturz des Sultans von Sansibar 1964

April: Ostern - Karfreitag - Ostermontag

26. April: Unionstag - Gedenken an die Vereinigung von Sansibar und Tanganjika in die Vereinigte Republik von Tansania 1964

15. Juni: Eid el Fitri - Fest des Fastenbrechens

08. August: Nane Nane Tag - Tag der Bauern

22. August: Eid el Hajj - Opferfest

09. Dezember: Tag der Republik/Unabhängigkeitstag - Tag zum Gedenken an die Unabhängigkeit Tanganjikas vom Vereinigten Königreich

24.-26. Dezember: Weihnachten

Welche Speisen & Getränke sind für Tansania bekannt?

Bananen auf Markt in Sansibar©Mariusz Prusaczyk-stock.adobe.com

In Tansania sowie vielerorts in Afrika ist Maisbrei ("Ugali") eines der Hauptnahrungsmittel. Ugali wird zu Gemüse, Eintöpfen und Fleisch (meist Rind, Lamm, Ziege oder Hähnchen) gegessen. Am häufigsten wird es zu Mittag gereicht. Je nach Lebensstandard können sich Einwohner täglich Fleisch leisten. Ein weiteres typisches Gericht ist "Chipsi Mayai". Das Gericht ist eine Art Omelett mit Kartoffeln oder Pommes und wird meist mit scharfer Pili-Pili-Soße serviert. An der Küste von Tansania wird mehr Reis gegessen. Oft wird der Reis mit Nelken, Curry oder Zimt gewürzt und mit Meeresfrüchten und Fisch zusammen serviert. Am Straßenrand werden häufig geröstete Maiskolben oder geröstetes Brot ("Kitumba") als Snack verkauft. Beliebt sind aber auch die Süßspeisen "Mandazis" und "Uji" (süße Teigbällchen und flüssiger Maisbrei mit Zucker). Das Leitungswasser in Tansania sollte man nicht trinken. In Supermärkten ist es aber kein Problem, Wasserflaschen oder Softdrinks zu bekommen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Flaschen richtig versiegelt sind, da hin und wieder Flaschen neu befüllt und verkauft werden. Empfehlenswert sind tansanischer Tee (oft stark gewürzt), Kaffee, einheimisches Bier (Serengeti, Safari oder Kilimandscharo Bier) sowie Bananenbier. Auch typisch sind "Konyagi", ein ginartiger Schnaps, "Afrikoko", ein Schokoladen-Kokos-Likör und der süße rote Dodoma-Wein.

FAQ: Was sollte man vor einer Reise nach Tansania beachten?

Allein in Tansania werden bis zu 125 verschiedene Sprachen gesprochen. Etwa 90 % der Einwohner sprechen Bantusprachen. Im nördlichen Teil des Landes werden die nilotische Sprache, die südkuschitische Sprache, die Khoisan- Sprachen, Hadza, Sandawe und die arabische Sprache gesprochen. Die Amtssprache wurde allerdings auf Swahili festgelegt.

Das Leben der meisten Einwohner in Tansania ist von Natur- und Stammesbräuchen sowie der Ahnenkultur geprägt. Dennoch gehören etwa 43 % dem Christentum, 38 % dem Islam und 1 % dem Hinduismus an. Bedingt durch die geschichtliche Entwicklung gehören die Bewohner der Küstenregion und der Inselregionen eher dem Islam an, während das Hinterland eher christlich geprägt ist. Für Tansanier ist der Glauben sehr wichtig - er bedeutet Schutz und Lebensinhalt.

Das Fotografieren von Flughäfen, Polizeistationen, militärischen Anlagen, der Nationalflagge und Regierungsgebäuden ist verboten. Ansonsten ist alles erlaubt, was den "guten Geschmack" nicht verletzt. Das Fotografieren von Menschen immer nur mit deren Erlaubnis.

Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen. Sie benötigen nur dann eine Gelbfieberimpfung, wenn sie in einem Gelbfiebergebiet den Flughafen bei einem Zwischenstopp verlassen oder mindestens 12 Stunden in diesem Flughafen auf ihren Anschlussflug warten. Eine Gelbfieberimpfung bei Einreise aus Endemie-Gebieten ist Pflicht. Die Einreise nach Sansibar vom Festland wird als Einreise aus einem Endemie-Gebiet angesehen. Impfungen gegen Hepatitis A+B, Dengue Fieber, Gelbfieber, Typhus, Tollwut und ACWY werden empfohlen.

Deutsche Staatsangehörige können mit (vorläufigem) Reisepass und Kinder mit Kinderreisepass einreisen. Die Reisedokumente müssen mindestens noch 6 Monate über die Reise gültig sein. Ein Visum wird benötigt (s.u.).

Die Ein- und Ausfuhr von Plastiktüten ist verboten. Die Einfuhr von pornographischem Material und Drogen ist ausdrücklich verboten. Jagdwaffen müssen bei Einfuhr deklariert werden. Andere Waffen sind untersagt. Bei der Ausfuhr ist zu beachten, dass keine Gegenstände, die aus dem Material geschützter Tiere hergestellt sind, ausgeführt werden. Weitere Zollinformationen erhalten Sie bei der Botschaft Ihres Ziellandes und bei der Website des Auswärtigen Amtes Tansania.

Bargeld (Euro und Dollar mit Prägedatum ab 2006) sollte ausreichend mitgenommen werden. Einige wenige Banken und internationale Hotelketten akzeptieren auch Travellerschecks. Außerdem ist der Umtausch von Euro in die Landeswährung nur in größeren Städten und bestimmten Hotels möglich. Das Abheben von Bargeld mit der EC-Karte ist nur selten möglich, weswegen die Mitnahme von mehreren Kreditkarten (VISA/MasterCard) empfehlenswert ist. Mit der weltweit verbreiteten VISA-Karte lässt sich bei der Barclays Bank zuverlässig Bargeld abheben. Bargeldreserven sind dennoch empfehlenswert, da der Service an den Geldautomaten gelegentlich Störungen unterliegt.

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Tansania einen gültigen Reisepass und ein gültiges Visum. Die Gebühr beträgt ca. 79,95 € (Stand Juni 2023). Es sollte vor der Einreise bei der Botschaft von Tansania in Berlin bzw. als E-Visum beantrag werden:

Botschaft der Vereinigten Republik Tansania

Eschenallee 11

14050 Berlin-Charlottenburg

Tel.: +49 30 303 080 0

Fax: +49 30 303 080 20

E-Mail: info@tanzania-gov.de

Das Visum kann auch bei der Einreise nach Tansania auf den internationalen Flughäfen des Landes, dem Seehafen Sansibar oder den großen Grenzübergängen erteilt werden. Unsere ausführlichen Pass- & Visum-Informationen für Sie. Ihr Visum können Sie ganz bequem online bei unserem zuverlässigen Partner Visum 24 bestellen. Das Visum kann auch bei der Einreise nach Tansania auf den internationalen Flughäfen des Landes, dem Seehafen Sansibar oder den großen Grenzübergängen erteilt werden.

Unser Expertentipp

Christine Michels, unsere Reiseexpertin für Afrika war im September 2018 für Sie in Selous (Tansania) und Sansibar unterwegs. Was sie erlebt hat und was man auf einer Tansania-Reise unbedingt gesehen und erlebt haben sollte, erfahrt Ihr in Ihrem Bericht. 

Frau fotografiert Giraffe im Serengeti Nationalpark©Soft_Light-gty
Mein Tipp

Tansania entdecken

Christine, Berge & Meer-Reiseexpertin

Liebe Afrika-Liebhaber und Einsteiger,

während meiner letzten sehr intensiven Tansania-Reise durfte ich mal wieder feststellen, wie rührend sich unsere Reiseleiter vor Ort um unsere Gäste kümmern. Das ermöglicht vor allem die geringe Anzahl an Reiseteilnehmern pro Fahrzeug. Maximal 7 Gäste teilen sich einen Geländewagen mit dem Driver Guide. Das Aufspüren der Tiere und die Sicherheit der Kunden gehört dabei zu den Hauptaufgaben der Reiseleiter, manchmal muss aber auch ein Reifen gewechselt werden, was eben auch zum Busch-Abenteuer gehört. Die einsetzende Tierwanderung in der Serengeti hat uns im Camp hautnahe Begegnungen mit Gnu- und Zebraherden beschert, die direkt vor unserem Zelt vorbeigezogen sind - leider auch ein leckeres Buffet für die zahlreichen Löwen und Geparden. Ein weiteres Highlight waren zweifelsfrei die Unterkünfte der Tanganyika Wilderness Collection mit ihrem puristischen und höchst komfortablen Stil, auch die Verpflegung war hervorragend, da Tanganyka eigene Plantagen betreibt, von wo die Lebensmittel direkt in die Lodge-Küchen gelangen. Auch das Selous-Wildreservat durfte auf der Reise nicht fehlen. Dorthin kommt man am einfachsten von der Insel Sansibar aus mit einem einstündigen Buschflug. Nun sagen Sie sicher, wo liegt denn Selous - nie gehört. Dann wird es aber Zeit - eine geniale Kombination von Traumstränden auf der Gewürzinsel und einem guten Schuss Abenteuer finden Sie in unseren Reisen. Dieser noch unbekannte Park ist von Seen und Flüssen durchzogen, so dass es die meisten Tiere nicht nötig haben auf Wassersuche in andere Gebiete zu wandern. Auch ist es hier erlaubt mit einem erfahrenen Ranger abseits der Hauptpisten zu fahren oder auch eine Fußpirsch zu unternehmen. Auf einer beeindruckenden Fläche von 50.000 km² sind nur wenige Safarifahrzeuge unterwegs so dass Giraffen, Löwen, Elefanten & Co. in aller Ruhe beobachtet werden können. Ab dem Reisemonat November 2019 planen wir eine neue Kleingruppen - Kombination zwischen Sansibar und Selous. Lassen Sie sich überraschen!

Ihre Christine Michels